Schnelles Food Prep nach dem Einkaufen

Frau schneidet Gemüse. Um Sie rum sind noch weitere Einkäufe aus dem Supermarkt zu sehen

Inhaltsverzeichnis

Schnelles Food Prep bedeutet, einzelne Zutaten direkt nach dem Lebensmitteleinkauf vorzubereiten. Anstatt frische Lebensmittel einfach unvorbereitet in den Kühlschrank oder Vorratsschrank zu räumen, nehme ich mir kurz Zeit, um sie sofort zu waschen, zu portionieren, vorzukochen oder richtig zu verpacken.

Dieses “schnelle Food Prep“ kann mit einer größeren Meal-Prep-Session kombiniert werden, in diesem Fall sorgt sie dafür, dass deine Meal-Prep-Session nicht zum Marathon wird. Sie kann dir aber auch losgelöst vom Meal Prep als einzige Prep-Session dienen. Im Folgenden stelle ich dir die wichtigsten Vorteile dieser Methode vor und gebe konkrete Praxisbeispiele, wie du durch ein paar einfache Handgriffe nach dem Einkauf deinen Alltag erleichterst.

Vorteile von schnellem Food Prep nach dem Einkaufen

Zeitersparnis: Schnelles Food Prep spart Zeit, da Arbeitsschritte nach dem Einkauf gebündelt werden. Das spart nicht nur Zeit beim Kochen, sondern auch beim nächsten Einkauf, da richtiges Lagern und Einfrieren Lebensmittelverschwendung und Nachkäufe reduziert.

Weniger Alltagsstress: Der Griff zu bereits vorbereitetem Obst, Gemüse oder vorgekochten Komponenten reduziert Hektik und Entscheidungsstress unter der Woche. Wenn Zutaten schon gewaschen und portioniert sind, geht das Kochen oder Zusammenstellen von Mahlzeiten schneller von der Hand. Solltest du zusätzlich eine Meal-Prep-Session machen, verläuft diese durch das Food Prep nach dem Einkaufen wesentlich entspannter. Du teilst damit das Meal Prep in zwei Teile und vermeidest so eine Marathonsession.

Gesündere Ernährung fördern: Ein schnelles Food Prep nach dem Einkaufen erleichtert es dir, dich gesund zu ernähren. Bereits gekochte Vollkornnudeln, Gemüse-Sticks oder hartgekochte Eier im Kühlschrank machen es dir leicht, spontan eine ausgewogene Mahlzeit zuzubereiten, ohne auf Fast Food zurückzugreifen.

Weniger Lebensmittelverschwendung & Kostenersparnis: Wenn du deine Einkäufe direkt nach dem Einkauf richtig lagerst oder überschüssige Mengen portionsweise einfrierst, bleiben sie länger frisch und du vermeidest unnötige Reste. Du nutzt deinen Einkauf vollständig und sparst langfristig Zeit, Geld und Nerven.

Praktische Tipps zur Vorbereitung von Lebensmitteln

Schon mit wenigen einfachen Handgriffen lässt sich nach dem Einkauf viel bewirken. Es folgen konkrete Beispiele für ein schnelles Food Prep und wie sie umgesetzt werden können, um Zutaten optimal vorzubereiten.

Gemüse und Obst vorbereiten:

Karotten und Radiesschen geschnitten in einem Glas mit Wasser

Wasche, ggf. schäle und schneide Obst und Gemüse in mundgerechte Stücke. Fülle sie portionsweise in geeignete Behälter. Karotten und Radieschen bleiben in einem Gefäß mit Wasser lange knackig und frisch. Durchsichtige Boxen oder Gläser sind ideal, da man eher zu dem gesunden Obst und Gemüse greift, wenn man es beim Öffnen des Kühlschranks direkt sieht. Das vorgeschnittene Gemüse kann für Rezepte genutzt oder als schneller gesunder Snack zwischendurch gegessen werden.

Salat vorbereiten/ haltbar machen

Am längsten hält sich Salat, wenn du ihn in ein feuchtes Tuch oder Küchenpapier wickelst und in das Gemüsefach des Kühlschranks lagerst. Gewaschen und geschnitten verdirbt der Salat schneller.

Bei Beachtung folgender Regeln halten sich einige Salate auch geschnitten und gewaschen bis zu sechs Tage:

Gut trocknen: Am besten gründlich mit der Salatschleuder. Nasse Blätter bilden sonst einen idealen Nährboden für Bakterien und Schimmel.
Welke, matschige oder braune Blätter aussortieren: Ein einziges schlechtes Blatt lässt den ganzen Vorrat sonst schneller verderben (”Fauler Apfel” -Effekt).
In luftdichter Box mit Küchenpapier lagern: Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf
Dressing: Dressing immer erst kurz vor dem Verzehr anmachen
Auswahl der Salate:  Greife auf Salate zurück die sich länger halten. Mit Romana Salat, Eisbergsalat habe ich gute Erfahrungen gemacht. Mit Kopfsalat, Lollo Rosso oder Rucola eher weniger

Ich schneide und wasche den Salat gerne, da es eine unglaubliche Erleichterung ist, wenn man im Alltag einfach nur alle fertigen Zutaten in eine Schüssel schmeißen kann und einen frischen knackigen Salat vor sich hat. Kombiniere das am besten mit dem nächsten Punkt.

Salatsauce vorbereiten

Zutaten für eine Salatsauße

Bereitet euch eure Salatsauce für die gesamte Woche vor. Dieser Tipp ist wieder für die Salatfreunde unter euch. Esst ihr wie wir mehrmals die Woche Salat, ist diese Vorgehensweise fast schon ein MUSS. Denn damit gehen gleich zwei Vorteile einher.

Ihr spart euch ein paar Minuten, denn eine große Salatsauce zuzubereiten dauert nur wenige Sekunden länger als eine kleine.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du Zeit bewusst zu einem ruhigen Zeitpunkt investierst, um dich später in stressigen Momenten zu entlasten. Du sparst dir Zeit an hektischen Tagen und bewahrst dir die mentale „Aktivierungsenergie“, um überhaupt anzufangen. So wird es deutlich wahrscheinlicher, dass du den Salat überhaupt zubereiten wirst und eine gesündere Ernährung sichergestellt wird.

Eier vorkochen

Wenn du wie ich gerne Eier isst, dann koche dir direkt ein paar Eier vor. Stelle sie nach dem Abkühlen in den Kühlschrank. Hartgekochte Eier sind mehrere Tage haltbar und eignen sich als proteinreicher Snack.

Sonstiges

„Eine Person mariniert Tofuwürfel in einer Glasschüssel mit einer würzigen Soße – ideal als Vorbereitung für schnelle, proteinreiche Meal-Prep-Gerichte.“

Es gibt zahlreiche andere Komponenten, die du vorbereiten kannst. Was ich davon mache, hängt von meinem Wochenplan ab und je nachdem wie viel Zeit mir zur Verfügung steht. Da dies sehr individuell ist Liste ich dir jetzt noch beispielhaft weitere Möglichkeiten auf:

  1. Hähnchenbrustfilets mit etwas Öl und Gewürzen einreiben und im Ofen garen (z.B. bei 200 °C für 25–35 Min). Nach dem Abkühlen in Streifen schneiden und luftdicht im Kühlschrank aufbewahren, so sollte es 3-4 Tage haltbar bleiben.
  2. Trockene Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen) in Wasser einweichen. Ich mache das gerne, dann sind sie am nächsten Tag bereit, im Topf gegart zu werden.
  3. Tofu vorbereiten: Auch Tofu kannst du schon soweit vorbereiten, sodass du es am Tag der Zubereitung nur noch in der Pfanne braten musst. Dafür entziehst du ihm durch pressen das Wasser, schneidest ihn in Würfel oder Streifen, erstellst eine Marinade und gibst den Tofu dazu. Am Ende lagerst du alles in einer luftdichten Box im Kühlschrank oder im Gefrierfach
  4. Kleine Snacks vorbereiten: Mische beispielsweise Trockenfrüchte und Nüsse zu einem selbst gemachten Studentenfutter.
  5. Bereite Getreide & Pseudogetreide vor: Koche Reis, Quinoa, Hirse oder Bulgur vor und bewahre es luftdicht abgepackt im Kühlschrank auf. Reis koche ich gerne in einer größeren Menge vor und friere ihn portionsweise ein. Tiefgekühlter Reis lässt sich schnell auftauen und zu Pfannen- oder Currygerichten geben.

Praktische Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln

Viele frische Produkte bleiben länger haltbar, wenn man sie richtig verpackt oder vorbehandelt. Die meisten räumen Kühlschrank- und Tiefkühlware zwar direkt ein – doch darüber hinaus gibt es einiges mehr zu beachten. Hier findest du praktische Tipps zur optimalen Lagerung nach dem Einkauf.

Reinigen und Trocknen: Bei Beeren oder Trauben ist es sinnvoll, sie kurz in verdünntem Essigwasser zu waschen (um Schimmelsporen zu reduzieren) und dann gründlich zu trocknen. Trocken und sauber gelagertes Obst und Gemüse verdirbt langsamer als feuchtes oder verschmutztes. Andererseits sollte man etwa Pilze nicht mit Wasser waschen, sondern trocken putzen, da sie sonst Wasser ziehen und schneller schlecht werden. Es gilt also, je nach Lebensmittel die richtige Methode anzuwenden.

Verdorbenes früh erkennen – Frisches länger erhalten: Ein einfacher, aber effektiver Schritt nach dem Einkauf: Entferne bei Bundmöhren oder Radieschen das Grün, denn es entzieht den Wurzeln Feuchtigkeit und lässt sie schneller schrumpfen.

Schau auch Obst und Gemüse direkt durch und sortiere beschädigte oder schimmelige Stücke aus – nach dem Motto: Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb. So schützt du den Rest vor schnellerem Verderb und verlängerst die Haltbarkeit deiner Vorräte mit minimalem Aufwand.

Lagerung: Luftdicht, atmungsaktiv oder offen?

Viele Lebensmittel kommen in Verpackungen, die nach dem Öffnen nicht mehr optimal schließen. Hier lohnt es sich, nach dem Einkauf auf luftdichte Behälter umzusteigen. Trockenprodukte wie Mehl, Reis, Haferflocken oder Nüsse profitieren vom Umfüllen in verschließbare Vorratsdosen, denn dadurch bleiben sie länger frisch und vor Schädlingen geschützt.

Mehl wird in einen luftdichten Behälter umgefüllt

Allerdings ist nicht jedes Umfüllen pauschal sinnvoll – bei Käse oder frischem Obst/Gemüse kann eine originale atmungsaktive Verpackung besser sein als eine völlig dichte Box. Daher sollte man für jede Lebensmittelart die passende Aufbewahrung wählen: z.B. Käse in Spezialpapier im Kühlschrank „atmen“ lassen, Feuchtes in ventilierten Boxen lagern und Trockenes gut verschließen. So wird der Zersetzungsprozess verlangsamt und die Haltbarkeit um ein Vielfaches erhöht (vakuumiert hält Trockenes sogar bis zu drei Mal so lange).

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FIFO-Prinzip anwenden:

Das “First In, First Out”-Prinzip bedeutet: Was zuerst reinkommt, wird auch zuerst verbraucht. Nach dem Einkauf legst du demnach den neuen Quark hinter den alten Quark, die neue Milch hinter die alte Milch oder die neuen passierten Tomaten hinter die alten passierten Tomaten. Dieses Prinzip nach jedem Einkauf konsequent umzusetzen, ist einer der einfachsten und effektivsten Wege, um Haltbarkeit praktisch zu “verlängern” – indem nichts die eigene Haltbarkeitsgrenze überschreitet.

Zusammengefasst: Durch richtige Lagerung direkt nach dem Einkauf – sei es durch Kühlen, Gefrieren, geeignete Behälter oder kluges Einsortieren – bleiben Lebensmittel länger frisch und genießbar. Man gewinnt Zeit, um die Einkäufe in Ruhe aufzubrauchen, anstatt sie vorschnell entsorgen zu müssen.

Fazit

Wenn du deine Lebensmittel unmittelbar nach dem Einkauf kurz wäschst, schneidest, vorkochst oder richtig verpackst, sparst du später wertvolle Zeit, reduzierst Stress und hast immer gesunde Komponenten griffbereit. Dadurch wird es dir leichter fallen ausgewogene Mahlzeiten zu zaubern und die Lebensmittelverschwendung sinkt.

Schnelles Food Prep ist eine kleine Investition, die dich im Alltag auf verschiedenen Ebenen entlastet und macht es wahrscheinlicher, dass bei euch gesunde Ernährung wirklich gelebt wird.

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