Wenig Aufwand viel Geschmack: Fünf unverzichtbare DIY-Basiszutaten

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Heute möchte ich dir fünf meiner liebsten DIY-Basiszutaten vorstellen. Alle fünf sind sehr schnell herzustellen, vielseitig einsetzbar, lange haltbar und machen deine Gerichte ein bisschen besser.
Die Basiszutaten können dir dabei helfen eure Gerichte mit minimalem zeitlichem und finanziellem Aufwand gesünder und geschmackvoller zu machen. Sie sind für mich über die Jahre unverzichtbar geworden, so dass ich sie unmittelbar nach dem Verbrauch erneut zubereite.
DIY-Basiszutat 1: Gemüsebrühe-Paste
Wusstest du das sich in einer handelsüblichen Fertiggemüsebrühe nur ein Gemüseanteil von etwa 4-25% und jede Menge Zusatzstoffe befinden. Auf diese traurige Erkenntnis weist das ZDF in dieser Lebensmittelreportage hin:
Das war der Anlass für mich eine selbstgemachte Gemüsebrühe-Paste auszuprobieren und ich muss sagen, ich bin mega begeistert. Nicht nur dass sie verhältnismäßig lange hält (3-6 Monate im Kühlschrank). Sie schmeckt auch noch viel besser und ist gesünder wie das Gemüsebrühe-Pulver aus dem Supermarkt.
Seitdem mache ich immer zwei größere Gläser mit Gemüsebrühe-Paste. Ein Glas kommt in den Kühlschrank und das andere wandert als Reserve in die Tiefkühltruhe. Zuletzt haben uns beide Gläser zusammen acht Monate gehalten und fanden in zahlreichen Gerichten Anwendung.
Hygienetipp
Wenn die Paste mehrere Monate im Kühlschrank halten soll, dann achte darauf, dass dein Behältnis zum Abfüllen sehr sauber/ bestenfalls vorher desinfiziert wurde. Außerdem sollte die Paste immer mit einem sauberen Löffel aus dem Behältnis entnommen werden.

Zutaten:
Basis:
Knollensellerie, Staudensellerie, Zwiebeln, Karotten. Von allem ca. 150 Gramm
Essentiell:
Salz für die Konservierung (Salz Gemüseanteil im Verhältnis 1:6)
Optional:
Um der Brühe etwas Umami zu verleihen habe ich zuletzt immer noch Tomaten und eingeweichte getrocknete Steinpilze hinzugefügt. Zusammen mit Gewürzen und Kräutern wie Petersilie, Knoblauch, Lorbeerblättern und Pfeffer ergibt das eine wundervolle Brühe.
Die Gemüsepaste ist eine tolle Möglichkeit Gemüsereste vor dem Verfall zu bewahren. Du kannst da viel rummprobieren und experimentieren. Für den klassischen Geschmack sollten allerdings Wurzelgemüse und Zwiebeln mit dabei sein.
Zubereitung:
Alles zusammen mit einem leistungsstarken Mixer zerkleinern. Achte darauf, dass die Konsistenz fein krümelig (körnig) ist und kein Brei entsteht.
Mit den angegebenen Mengen ergibt das zwei große Schraubgläser, woraus ungefähr 40 Liter Gemüsebrühe entnommen werden können. Für einen Liter kochendes Wasser nimmst du dabei 2 Teelöfel von der Paste und lässt sie 10 Minuten köcheln.
Ich kenne zeitlich gesehen kaum ein besseres Investment. Die Zubereitung dauert 30-40 Minuten und eine Vielzahl deiner Gerichte werden gesünder und leckerer.
DIY-Basiszutat 2: Granola (süß)
Granola ist ein beliebtes Frühstücks- und Snackprodukt, das hauptsächlich aus Haferflocken und Nüssen besteht, die mit Öl, Honig oder einem anderen Süßungsmittel im Backofen gebacken werden, bis sie knusprig sind.
Zu Granola können auch andere Zutaten wie Samen, Trockenfrüchte, Schokoladenstückchen oder Kokosflocken hinzugefügt werden. Es wird oft mit Milch, Joghurt oder Früchten serviert und kann auch als Topping für Desserts oder als eigenständiger Snack verwendet werden.

Granola ist für seine knusprige Textur und seinen süßen, nussigen Geschmack bekannt und wird für seinen Gehalt an Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fetten geschätzt. Bei industriell hergestelltem Granola sind Nüsse meistens nicht die Hauptzutat. Dein selbsthergestelltes Granola weißt somit einen wesentlich höheren Anteil an gesunden Fetten und Eiweiß auf und der Zuckeranteil kann selbst gesteuert werden.
Zum Thema Geschmack nur so viel: Seitdem ich das Granola zum ersten Mal selbst gemacht habe, habe ich nie wieder die industrielle Fertigware gekauft. Der geschmackliche Unterschied ist riesig und es ist so einfach herzustellen.
Zutaten und Zubereitung:
- 1 kg Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewkerne)
- 300 g Haferflocken
- 150 g Samen (Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne)
- 100 g Honig (je nach Geschmack, wir mögen es nicht ganz so süß)
- 6 EL Olivenöl
Zerkleinere die Nüsse in einem Mixer, sodass sie zerkleinert aber nicht fein gemahlen sind. Danach mischt du sie mit den Haferflocken, Honig, Samen und Olivenöl. Das Ganze kommt dann bei 160° für 15-20 Minuten auf einem Backblech in den Ofen. Nach 10 Minuten sollte die Mischung einmal umgerührt werden.
Nach 15 Minuten solltest du öfters in den Ofen schauen. Der Übergang von knusprig braun und superlecker hin zu ungenießbarverbrannt vollzieht sich binnen weniger Minuten.
Kaufe dir große Packungen an Nüssen in denen direkt mehrere Sorten enthalten sind. Bei Lidl sind diese öfters auch mal reduziert, da schlagen wir dann direkt mehrmals zu. Eine 500g Packung hat den Vorteil das sie zusammen mit Haferflocken und Samen genau auf ein Backblech passen. Wir machen dann meistens zwei Backbleche parallel und haben so erstmal einen guten Vorrat.
So lange wie die Gemüsebrühe hält er uns aber bei weitem nicht 😀
Hinweis: Dieser Beitrag enthält keine bezahlte Werbung. Die genannten Produkte und Marken sind persönliche Empfehlungen und wurden nicht durch Dritte beeinflusst.

DIY-Basiszutat 3:Pilzpulver
Die Verwendung von Pilzpulver ist eine einfache Möglichkeit deinen Gerichten Geschmack hinzuzufügen, ohne dass zusätzliche Flüssigkeit oder Textur ins Spiel kommt.
Gerade Kinder lehnen Pilze öfters ab. Dies hat aber nicht immer etwas mit dem Geschmack, sondern oftmals etwas mit der Textur zu tun. Pilze in Pulverform können in solch einem Fall ein Kompromiss sein, damit wir Eltern nicht ein extra Gericht oder eine separate Beilage zubereiten müssen.
Getrocknete Pilze, die zu Pilzpulver verarbeitet wurden, können sich bei richtiger Lagerung sehr lange halten. Wir verwenden unser Pulver seit neun Monaten und es riecht und schmeckt immer noch fantastisch.
Dabei verwende ich eine Mischung aus getrockneten Shiitakepilzen und getrockneten Steinpilzen. Diese püriere ich ganz einfach in einem Mixer und bewahre das Pulver in einem luftdichten Schraubglas auf.

Verwendungsmöglichkeiten
- Suppen und Eintöpfe: Ein wenig Pilzpulver kann Suppen und Eintöpfen eine wunderbare Tiefe und Komplexität verleihen, insbesondere bei klaren Brühen oder cremigen Suppen.
- Saucen: Das Pilzpulver eignet sich hervorragend, um Saucen für Pasta, Fleisch oder Gemüse einen intensiven Pilzgeschmack zu verleihen, ohne dass man sich um die Textur ganzer Pilze sorgen muss.
- Marinaden: Das Pulver kann zu Marinaden für Fleisch, Fisch oder Tofu hinzugefügt werden, um diesen eine umamireiche Geschmacksdimension zu verleihen.
- Vegetarische und vegane Gerichte: Pilzpulver kann als Geschmacksverstärker in vegetarischen und veganen Gerichten dienen, um den Umami-Geschmack zu verstärken, der oft in fleischlosen Gerichten fehlt.
- Gewürzmischungen: Es kann Teil einer Gewürzmischung für das Würzen von Kartoffeln oder Gemüse sein.
- Reis- und Getreidegerichte: Ein Teelöffel Pilzpulver, hinzugefügt zu Risotto, Quinoa oder anderen Getreidegerichten, kann diese grundlegenden Beilagen in etwas Besonderes verwandeln.
DIY-Basiszutat 4: Fond aus Gemüseresten
Ein Fond ist die perfekte Alternative zu Wasser, da er schon einen Grundgeschmack mitbringt. So kann man zum Beispiel Cremesuppen, Eintöpfe, Schmorgerichte und Soßen damit auffüllen. Im Gegensatz zu einer Brühe dient er nur zur Weiterverarbeitung und nicht zum direkten Verzehr.
In den deutschen Supermärkten kosten Gemüsefonds zwischen 1 Euro und 5 Euro für 400ml. Ein qualitativ hochwertiger Fond ist damit nicht gerade günstig. Was viele nicht wissen: Man kann ihn ganz einfach selber machen, dadurch wunderbar Reste verwerten und ihn auf Vorrat einkochen oder einfrieren.

Zutaten und Zubereitung:
Die Vorgehensweise ist dabei ganz simpel: Du sammelst die Schalen und Enden von Gemüse und kochst diese bei mittlerer Hitze für 30-45 Minuten in einem Topf. Anschließend kommt der Fond durch ein feines Sieb oder durch ein Tuch, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Partikel im Fond verbleiben. Die Schalen und Enden enthalten oft eine hohe Konzentration an Nährstoffen, wodurch der Fond besonders gesund ist.
Ein klassischer Gemüsefond sollte neutral schmecken, um vielseitig einsetzbar zu sein. Er dient als Basis für eine Vielzahl von Gerichten, wie Suppen, Saucen und Risottos, und soll die Aromen der Hauptzutaten dieser Gerichte ergänzen, ohne sie zu überlagern. Ähnlich wie bei der Gemüsebrühe eignet sich hier Wurzelgemüse und Zwiebelgewächse (z.B. Karotten, Sellerie, Pastinaken, Lauch, Zwiebeln). Diese Gemüsesorten liefern einen milden, aber aromatischen Geschmack, der sich gut als Basis eignet. Bei den Gewürzen verwende ich Lorbeerblätter, ganze Pfefferkörner und manchmal noch ein paar Nelken. Diese Gewürze fügen dem Fond Tiefe hinzu, ohne den Geschmack zu sehr in eine bestimmte Richtung zu lenken. Salz setze ich, wenn überhaupt sehr sparsam ein. Die Salzmenge kann in dem Gericht indem dein Fond Verwendung findet später immer noch angepasst werden.
Sauberkeit: Es ist wichtig, Schalen und Enden gründlich zu waschen, um Schmutz und Pestizide zu entfernen. Biologisches Gemüse ist hierfür eine gute Wahl, da es weniger chemische Rückstände aufweist. Vermeide Gemüse, das schlecht geworden ist oder starke Beschädigungen aufweist.
Den Fond kannst du am besten während oder nach einer größeren Meal Prep Session machen. Denn dann ist die Chance gegeben das genügend Schalen und Enden von den entsprechenden Gemüsesorten zustande kommen. Für einen Fond gibt es allerdings kein festgelegtes Rezept ich orientiere mich auch immer ein bisschen daran welches Gemüse mir zur Verfügung steht.
DIY-Basiszutat 5: Granola (herzhaft)
Der Begriff Granola ist heutzutage fast jedem bekannt. Die wenigsten wissen allerdings das man Granola auch herzhaft zubereiten kann.
Ein leckeres Gericht entsteht nicht allein dadurch, wie wir den Geschmack wahrnehmen, sondern auch durch das sorgfältige Balancieren von Texturen. Die Kombination unterschiedlicher Texturen trägt wesentlich zur Tiefe, Komplexität und zum Genuss eines Gerichts bei.
Die knusprige Beschaffenheit des herzhaften Granolas bietet einen angenehmen Gegensatz zu glatten Suppen, ergänzt die Frische von Salaten und kann sogar weichen, gebackenen Gerichten wie Aufläufen eine überraschende Texturkomponente hinzufügen.

Anstelle von süßem gibst du den Nüssen vor dem Backvorgang einfach eine herzhafte Mischung hinzu. Ich verwende dabei gerne Samen, Salz, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Pfeffer, Sojasoße und Olivenöl. Die komplette Mischung kommt dann genau wie die süße Variante bei 160° für 15-20 Minuten in den Backofen.
Fazit
Ich hoffe ich konnte dir aufzeigen, wie einfach es sein kann, mit selbstgemachten Zutaten das Aroma von Mahlzeiten zu verbessern. Diese aufgeführten DIY-Basiszutaten – Gemüsebrühen Paste, Fond aus Gemüseresten, süßes und herzhaftes Granola sowie Pilzpulver – sind einfach herzustellen, vielseitig einsetzbar und können die Qualität deiner Gerichte erheblich steigern. Ich würde mich freuen, wenn du eines oder mehrere der Rezepte einmal ausprobierst.